Wenn zwei Menschen zueinander finden, dann besteht deren Leben in den seltensten Fällen ausschließlich aus diesen beiden Personen. Beide bringen einiges an Ballast mit in die neue Partnerschaft. Auch Susan (
Sarah Alexander) und Steve (
Jack Davenport) bilden da keine Ausnahme. Der "Ballast" besteht in ihrem Fall hauptsächlich aus ihren besten Freunden und Ex-Partnern, die allesamt einiges über Sex, Beziehungen und Partnerschaft zu berichten haben. Nicht selten offenbaren sich bei derartigen Gesprächen die Unterschiede zwischen Männern und Frauen und vor allem Steve schlittert von einer Demütigung in die andere.
Allen gemeinsam ist jedoch die niemals enden wollende Suche nach der einzigen, der wahren Liebe.
Perhaps, perhaps, perhaps...
Susan Walker ist eine wunderschöne, schonungslos ungezwungene Draufgängerin, die bisher mit Patrick Maitland (
Ben Miles) zusammen war, dem charismatischen, großspurigen und stadtbekannten König der Eroberungen - eben ein Typ der viel zu cool ist um sich Gedanken über seine Klugheit zu machen. Die attraktive und schamlos eitle Sally Harper (
Kate Isitt) ist von Beruf Schönheitsberaterin und besitzt ihren eigenen Beauty-Salon. Sie ist Susans beste Freundin und kämpft vor allem mit zwei Mitteln gegen das Älterwerden: Tonnenweise Feuchtigkeitscreme und Männer. Leider macht sie dabei auch nicht vor Patrick halt.
Steve Taylor, der mittlerweile langsam aber sich mit Susan zusammenkommt, hat seine nicht geringen Probleme damit, seine Ex-Freundin Jane Christie (
Gina Bellman) loszuwerden, eine lebhafte aber am Ende doch ziemlich nichtssagende Frau, die sich vor allem in einer Sache ihren Geschlechtsgenossen absolut überlegen fühlt: Ihre Fähigkeit wirklich Jeden - egal welchen Geschlechts - in Sekundenbruchteilen zu verführen. Da passt es ihr natürlich gar nicht in den Kram, verlassen zu werden... wenn schon, dann ist sie es, die verläßt! Jeff Murdoch (
Richard Coyle) ist der letzte im Bunde und in seiner Eigenschaft als Steves "porn buddy" von Sex zu gleichen Teilen besessen, wie unglaublich verwirrt. Obwohl er auf seine Art durchaus anziehend auf Frauen wirken könnte hat er das untrügliche Talent, zur absolut unpassendsten Zeit das absolut unpassendste zu sagen. Er verleicht dem begriff "bad timing" eine völlig neue, ungekannte Dimension. Jeff arbeitet im gleichen Büro wie Susan, mit der er bereits einen desaströsen (und natürlich unerfolgreichen) One-Night-Stand verlebt hat.
In insgesamt vier kurzen Staffeln mit 28 Episoden (jeweils knapp 30min. Laufzeit) erleben wir unsere sechs Freunde, wie sich näherkommen und sämtliche Höhen, und vor allem Tiefen, des Zusammenlebens von Männern und Frauen erforschen. Steve und Susan finden trotz einiger Anlaufschwierigkeiten letztendlich doch zueinander und erwarten ihr erstes Kind und auch Sally und Patrick gestehen sich langsam ihre Liebe und beginnen tatsächlich so etwas wie eine Beziehung zu führen. Mit dem beginn der vierten Staffel verässt
Richard Coyle die Serie und wird durch den Comicladen-Besitzer Oliver (
Richard Mylan) ersetzt, einen Loser-Typen in sämtlichen Fragen der Liebe, der (vor allem für ihn) unerwarteter Weise eine echte Chance bei Jane haben könnte.
Meiner Meinung nach ist 'Coupling' eine der besten Comedy-Serien im TV. Und wer der Meinung ist, 'Sex and the City' sei "tabu-brechend", "schockierend" oder "hart an der Grenze", der sollte sich besser keine Episode von 'Coupling' anschauen. Unvermeidlicher Weise war die Serie aber damit auch unzumutbar fürs prüde Amerika und lief dort mit eher mäßigem Erfolg. Der Versuch, eine "entschärfte" Version der Serie fürs amerikansiche Fernsehen zu produzieren war natürlich zum scheitern verurteilt, da nun das Konzept nicht mehr funktionierte. "AmeriCoupling" wurde nach wenigen Episoden eingestellt.